Ab heute gibt es das Otherwise Network
Otherwise Network – das ist ein Zusammenschluss von sieben Menschen, die sich publizistisch, wissenschaftlich, aber auch ganz praktisch mit dem technologischen Wandel und den gesellschaftlichen Folgen der Digitalisierung beschäftigen.
- Algorithmen, KI und maschinelles Lernen – was bedeutet das, theoretisch wie praktisch? Welche Folgen hat Automatisierung für unsere Gesellschaft? Welche (ethischen) Fragen muss eine konstruktive Kritik dieser Technologien stellen?
- Welche politischen, rechtlichen und ökonomischen Dimensionen sind mit Plattformen und Internetregulierung verknüpft? Wie lassen sich Dezentralisierung oder Openness-Ansätze (Open Access, Open Source, …) bewerten? Was bedeutet immaterielles Wirtschaften?
- Und nicht zuletzt: Was macht sie aus, die Netzkultur(en)? Wie werden Memes, Katzenbilder usw. zum Bestandteil politischer Online-Diskurse? Welche Protestkulturen und Partizipationsformen kennt das Netz? Was steckt hinter Buzzwords wie Fake News oder Hate Speech – ideologisch, aber auch sozial und kulturell? Und welche Herausforderungen ergeben sich daraus für Bildung und Forschung?
Das sind einige der Fragen, denen wir im Otherwise Network nachgehen. Bereits im Oktober wurde der Verein Otherwise Network aus der Taufe gehoben. Die Gründungsmitglieder sind Kathrin Ganz, Kelda Niemeyer, Marcel Weiß, Michael Seemann, Nele Heise, tante und Theresa Züger. Wir stehen mit unserer Arbeit für fundiertes Wissen und Expertise zu verschiedenen Facetten des technologischen Wandels und den Folgen der Digitalisierung. Unser Ansatz ist transdisziplinär.
Wer wir sind
Das Otherwise Network ist ein Netzwerk aus freien Theoretiker*innen, Praktiker*innen und Publizist*innen. Das Netzwerk ist ein Denkraum, der durch transdisziplinären Austausch neue Perspektiven, Fragen und Diskurse eröffnet. Wir entwickeln Konzepte und Formate, Publikationen und Veranstaltungen zu verschiedenen Schwerpunkten des technologischen Wandels.
Warum wir das Otherwise Network gegründet haben
Die Idee des Netzwerks entstand mit der Feststellung, dass es zu wenige unabhängige Stimmen gibt, die jenseits von wirtschaftlicher, aktivistischer und akademischer Interessenvertretung den technologischen Wandel der Gesellschaft analysieren. Obwohl sie für ein Verständnis dieses Wandels unerlässlich ist, fehlt darüber hinaus eine transdisziplinäre Auseinandersetzung. Genau diese Lücke will das Otherwise Network füllen. In unserem Netzwerk verbinden sich Expert*innen für Recht, Informatik, Soziologie, Medien-, Kommunikations- und Kulturwissenschaft, Philosophie und Wirtschaftswissenschaft.
Was wir vorhaben
Wir analysieren Wechselwirkungen von politischen Akteuren, Gesellschaftsstrukturen, gesetzlichen Rahmenbedingungen, wirtschaftlichen Effekten, technologischen Praktiken und Artefakten in einzelnen Projekten und Veranstaltungen. Wir entwickeln Einschätzungen zu aktuellen Debatten. Unser Arbeitsfeld umfasst eigene Forschungsprojekte, Moderation und Organisation von Konferenzen, Vorträge und Workshops. Auf Anfrage beraten wir Unternehmen, NGOs und andere Organisationen.
What’s next?
Im Frühjahr 2019 beginnt unsere Veranstaltungsreihe, der Otherwise Salon. Zum Auftaktevent “Think. AI. Otherwise” wird sich das Netzwerk mit der Debatte um Künstliche Intelligenz beschäftigen. Wer die Einladung nicht verpassen möchte, kann uns gerne schon hier eine E-Mail-Adresse schicken.
Mehr Infos und Kontakt
Detaillierte Informationen zu den Gründungsmitgliedern und den Themen, die wir im Otherwise Network bearbeiten, finden Sie hier auf unserer Website.
In unserem Kalender finden Sie unsere Events sowie alle Gelegenheiten, bei denen einzelne Mitglieder des Netzwerkes mit Vorträgen oder Panel-Diskussionen an Veranstaltungen mitwirken.
Sie möchten mit dem Otherwise Network in Kontakt treten? Über Anfragen freuen wir uns unter kontakt@ownw.de. Wer mehr über unsere Arbeit erfahren möchte, kann außerdem hier eine E-Mail-Adresse hinterlassen, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Außerdem finden Sie uns auf Twitter @_ownw und Facebook, wo wir regelmäßig über unsere Aktivitäten informieren werden.
Einzelne Stimmen unserer Mitglieder
Die Idee entstand vor etwa einem Jahr. Wir sind zusammen an die Ostsee gefahren. Haben überlegt, wie wir dem Wunsch, nicht mehr nur als Einzelne zu arbeiten, umsetzen können, und zwischendurch bei einem Spaziergang ans Meer über Marktwirtschaft und Vergesellschaftung diskutiert.
Mit dem Otherwise Network werden wir also unsere Perspektiven auf die digitale Welt aufeinander zu beziehen. Wenn wir verstehen wollen, was vor sich geht, müssen wir disziplinäre Grenzen überschreiten
The Otherwise Network ist ein Netzwerk aus Menschen, die einerseits alle besondere Fachexpertise in diversen Domänen mitbringen, die andererseits aber auch alle den Willen haben, die Digitalisierung, die technosoziale Entwicklung der Welt kritisch aber trotzdem optimistisch zu begleiten. Nicht als ein Netzwerk aus Individualist*innen sondern als transdisziplinäre Verbindung aus Menschen, die sich mit Technologie und Gesellschaft gemeinsam beschäftigen. Lösungen suchen für aktuelle Probleme. Regulatorische Herausforderungen gestalten wollen. Und vor allem jenseits von akademischen Elfenbeintürmen und exkludierender Fachsprache mit den Menschen über die laufenden und kommenden Veränderungen reden möchten.
Das Otherwise Network ist noch jung und welchen Weg genau es einschlagen wird, welche Publikations- und Veranstaltungsformen es entwickeln und pflegen wird steht noch nicht fest. Aber wir haben Seitenweise Ideen und Themen, an denen wir alle arbeiten wollen.
Wenn man als Experte in seinem Themenfeld arbeiten will, muss man sich zwangsläufig auf feste Rahmenbedingungen außerhalb dieses Themenfelds verlassen, weil man nicht in allem Experte sein kann. Wenn sich alle gesellschaftlichen Felder langsam aber sicher verschieben, wird eine themenübergreifende Zusammenarbeit immer zwingender, wenn man mehr als das Gestern erfassen will. (Und selbst das kann heute schon eine Herausforderung sein.)
Es braucht vor allem auch Ansätze, die so viele Aspekte wie möglich, und also das ganze Ausmaß, zumindest versuchen zu erfassen. Nur so können wir in die Nähe eines Diskurses kommen, der vielfältiger und näher an der Realität ist. Und erst damit können wir uns als Gesellschaft für die Zukunft wappnen.
Es geht nur interdisziplinär.
Originale Netzgewächse aber mit einem Bein in der Wissenschaft und oft noch einem dritten im Journalismus. Wir haben alle einen unterschiedlichen Background – Soziologie, Politikwissenschaft, Jura, Kulturwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Informatik – und uns eint wiederum, dass wir unsere Disziplinen als einengend empfanden, gerade wenn es um das Nachdenken über unsere gemeinsame Leidenschaft geht: Der Frage, wie die Digitalisierung die Gesellschaft verändert.
Das ist der Grund, warum wir glauben, dass es einen weiteren Raum geben muss, um über diese Frage nachzudenken. Weil wir „transdisziplinär by Design“ und multiperspektivisch schauen, denken und arbeiten. Weil wir wissenschaftlich, aber nicht akademisch sind. Weil wir politisch, aber nicht aktivistisch sind. Weil wir kritisch und gleichzeitig enthusiastisch sind. Weil wir Theoretiker/innen mit Netzpraxis sind.